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©opyright Iris Hoth
 

Die Ära der Expansion

Die Ära der Expansion, von Historikern später auch als Zeit vor der Reformation bezeichnet [dua02], wurde insbesondere von zwei Entwicklungen geprägt:

Die planetare Entwicklung "profitierte" vom Fortschritt der Technologie, worunter in dieser Ära insbesondere Waffentechnologie zu verstehen ist. Rufen wir uns noch einmal die gesellschaftliche Struktur auf Vulkan in Erinnerung: Innerhalb der Clans bürgt das Matriarchat für eine gewisse Stabilität. Das Verhältnis der Clans untereinander wird jedoch von Misstrauen, Rivalität und Machtstreben dominiert. Kriegszüge und politische Fehden gehören von alters her zum vulkanischen Alltag. Während der Expansion wurden die vielen bestehenden Clans – ihrem Ausmaß nach mit Königreichen vergleichbar – vereint. Und zwar derart, dass die mächtigeren Clans sich die kleineren kurzerhand "einverleibten".

Vor diesem Hintergrund stellte die fortgeschrittene Waffentechnologie – wie auf der Erde gehörten hierzu auch globale, atomare Vernichtungswaffen – eine äußerst reale Bedrohung dar. Und wie auf der Erde wurden diese Vernichtungswaffen auch – vergleichbar mit den irdischen Atombombeneinsätzen auf Hiroshima und Nagasaki und mit ähnlichen Ergebnissen – in regionalem Maßstab zum Einsatz gebracht [dua02].

Vorläufig endet hier die Parallelität der irdischen und vulkanischen Entwicklung. Auf der Erde folgten den atomaren Experimenten die Ära des kalten Krieges, dann eine Phase relativer Abrüstung, ehe man mit Genmanipulationen zu experimentieren begann und schließlich jene überlegenen Menschen schuf, die später für die eugenischen Kriege verantwortlich sein sollten (vgl. "Der schlafende Tiger" [tos24] und "Star Trek II - Der Zorn des Khan"). Jedoch scheint die irdische Geschichte in der Ära der Expansion ihr vulkanisches Äquivalent zu finden.

Aus Sicht der modernen Vulkanier waren ihre Vorfahren leidenschaftliche, Fleisch essende und kriegerische Barbaren. Es ist insbesondere die Ära der Expansion gemeint, wenn Vulkanier auf ihre barbarische Vergangenheit verweisen.

So schreiben Diane Duane und Peter Morwood in "Die Romulaner" [dua+mor01]:
"Die Präreformationsgesellschaft Vulkans [war gekennzeichnet von ...] wilder, barbarischer Pracht auf einer Wüstenwelt, von einer stolzen vitalen Kultur mit bizarren und geheimnisvollen Zeremonien, von Wundern und Schrecken, die auf den unkontrollierten Einfluss mentaler Macht zurückgehen, von Blutopfern, großen Schlachten, einzelnen Kämpfen und Duellen, bei denen ganze Königreiche auf dem Spiel stehen, von ungezähmten Leidenschaften und tragischer Liebe, die der Seelenblockade zum Opfer fällt, von Clan-Rivalitäten und übersteigertem Ehrgeiz [...]"

Von jeher waren die Vulkanier aber auch überaus intelligent. Der Einsatz von Atombomben konnte nicht im Sinne des Erfinders liegen, zerstörte er doch wenn schon nicht die eigenen, so zumindest die Ressourcen des Gegners und damit die potentielle Kriegsbeute. Die ergriffene alternative bestand in "sauberen", nämlich die Umwelt schonenden Waffen.
Neben Neutronen- und chemischen Waffen nutzte man insbesondere PSI-Techniken (wie z.B. die Technik des letzten Gedankens) [dua02]. Es ist kaum verwunderlich, dass die bösen Magier (sprich die Meister der PSI-Technologie – erstaunlicherweise ist in diesem Zusammenhang nie von Frauen die Rede), die sogenannten Gedankenlords, so viel Macht erwarben, dass sie selbst zu Herrschern wurden, die ihre Macht erbarmungslos über die Bevölkerung ausdehnten. Die fähigsten unter den Gedankenlords waren sogar in der Lage, Einfluss auf die Elemente und natürliche Kräfte zu nehmen [dil02]. Die Gedankenlords waren die Vorgänger der heutigen Kolinahru.

 

Die außerplanetare Entwicklung erfolgte im ersten Schritt durch die Landung auf dem kleinen Schwesterplaneten T'Khut. Sie kennzeichnete gleichzeitig den Beginn der Eroberung des Weltraums, allerdings noch weit von einem auch nur interstellar zu nennenden Maßstab entfernt. Im Orbit um Vulkan wurden Sammlerschiffe eingesetzt, die Asteroiden bzw. Asteroidentrümmer mit wertvollen Rohstoffen bargen. Ein solcher Raumer bot mitunter Platz für einen Subclan von rund 100 Personen, und viele Vulkanier nutzten diese Chance, um den chaotischen Verhältnissen auf dem Planeten zu entkommen.

Gelegentlich ist davon die Rede, dass die Vulkanier in dieser Phase andere Planeten kolonisiert hätten. Hierzu dürften sie aber an diesem Punkt ihrer Geschichte noch nicht in der Lage gewesen sein, es sei denn, es befänden sich bewohnbare Planeten in unmittelbarer stellarer Nähe von Vulkan. Es gibt allerding nirgends detaillierte oder auch nur relevante Informationen über vulkanische Kolonialplaneten, was deren Existenz sowohl zu diesem als auch zu einem späteren Zeitpunkt unwahrscheinlich macht.

Unzweifelhaft wird es auf Föderationsplaneten auch vulkanische Kolonien geben. Aber noch gibt es keine Föderation, und bis die ersten ET's Vulkan besuchen, wird noch einige Zeit vergehen.


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