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![]() ![]() Mentalverschmelzung![]() ![]() In Episoden, Filmen und Romanen wird die vulkanische Mentalverschmelzung immer wieder gerne rangenommen. Einerseits verdankt sie ihre Popularität bei Autoren, Zuschauern und Lesern sicher der Faszination, mit der für uns Menschen die Vorstellung eines solchen Vorgangs behaftet ist. Außerdem verdanken wir dieser mentalen vulkanischen Fähigkeit eine Reihe wirklich spannender, ergreifender bis rührender Schilderungen solcher Kontakte. Andererseits wird leider die Mentalverschmelzung dabei etwas überstrapaziert und regelrecht inflationär gehandelt. Der realen Praxis und Häufigkeit der Mentalverschmelzung wird dies nicht gerecht.
Die Mentalverschmelzung stellt einen Kontakt zwischen den mentalen Sphären von zwei Personen her. Gedanken, Erinnerungen, Gefühle des Einen werden für den teilnehmenden Anderen denkbar, erinnerbar, fühlbar. Er betrachtet die Reminiszenzen des Einen als seien es seine eigenen. Für die Dauer der Mentalverschmelzung wird, was der Eine ist, seine Sphäre, zu einem integralen Additiv des Anderen. Laut Gene de Weese bewirkt eine Mentalverschmelzung die vollkommene Fusion der Psychen ihrer Teilnehmer und durchbricht Barrieren, die im Laufe eines Lebens aufgebaut wurden [dew01]. Damit beschreibt de Weese allerdings die intensivste Variante. Nachdem die Mentalverschmelzung an sich bereits alles andere als alltäglich ist sie ist es erst Recht nicht in dieser Intensität. Es kann nicht einmal als sicher gelten, dass jeder Vulkanier fähig ist, eine Mentalverschmelzung von solcher Intensität zu initiieren. Hingegen kann jeder auch Angehörige fremder Spezies, ob Mensch, Wal, Horta oder sonstwas durch einen fähigen Vulkanier auf diese Weise verschmolzen werden. Womit sich der Vulkanier selbst allerdings einer mitunter erheblichen Gefahr aussetzt. Schlimmstenfalls ist der Kontakt so intensiv, dass er sein Bewusstsein von jenem des Anderen nicht mehr oder nicht ohne sachkundige Hilfe entflechten kann. Dieser Gefahr und dem daraus folgenden bedauerlichen Schicksal entgeht Spock mehrmals nur äußerst knapp. [mci01, sky01] Normalerweise finden Mentalverschmelzungen jedoch nur zwischen Vulkaniern statt. Innerhalb der vulkanischen Kultur sind sie eine je nach Anlass praktizierte Selbstverständlichkeit. Sie mit Außenweltlern einzugehen ist dagegen eine zwar durch die Mitgliedschaft Vulkans in der Föderation häufiger werdende Ausnahme, aber unter den Vulkaniern nicht unumstritten.
Bereits jedes vulkanische Kind nimmt an Mentalverschmelzungen in der Regel im familiären Kreis teil. Ganz undramatisch dient hier die Mentalverschmelzung unter anderem auch als ein probates Instrument der Wissensvermittlung, ohne dass eine Verbindung der mentalen Sphären erfolgt.
Ein Mensch, der mit einem Vulkanier eine Mentalverschmelzung eingeht Kirk und Spock gehen sie wiederholt ein hat (zumindest ohne entsprechende Ausbildung) keine Möglichkeit, die Tiefe der Verbindung zu steuern. Er liefert sich dem Vulkanier aus, hat aber das Glück, in ihm ein Gegenüber anzutreffen, dem die Privatsphäre die eigene und die des Anderen "heilig" ist. Ein Vulkanier wird unter keinen Umständen die Privatsphäre eines Anderen verletzen und ohne dessen Zustimmung in welche Bereiche auch immer von dessen mentaler Sphäre eindringen.
Der Film "Star Trek VI Das unentdeckte Land" [stVI], in dem Spock der Vulkanierin Valeris in einer Mentalverschmelzung die Namen der Verschwörer entlockt, mag uns hier etwas Anderes glauben machen. Der Roman zum Film wetzt diese Scharte zur Ehrenrettung Spocks jedoch glücklicherweise wieder aus. Dort erfahren wir, dass Spock sehr wohl von Valeris zu diesen Informationen den Zugang erst erbat und sie gerührt über seine behutsame Rücksichtnahme selbst unter den gegebenen Umständen ihm diesen Zugang gewährte. [dil06] Zur Mentalverschmelzung ist weiterhin notiert
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