Gilgin McCloud — Steckbrief


Name:Gilgin McCloud
geboren:2011 (großzügige Schätzung laut Pass)
Geschlecht:männlich (kastriert)
Rasse:EKH
Einzug bei der Oberkatz:29. März 2013
Status:Wundertüte
Merkmaleje nach Lichteinfall silbergrau bis anthrazit, teilweise getigert, helle Innenschenkel der Hinterbeine
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Gilgin McCloud
• noch keine Bilder

 

Die Tierschützer in Spanien haben dem ängstlichen, grauen Bündel, das sie von der Straße aufgelesen hatten, den Namen McCloud gegeben. Aufgrund des Klangs denken viele bei diesem Namen zuerst an den legendären Highlander ("Es kann nur einen geben!"), der sich allerdings MacLeod schreibt. Im Schottischen und Irischen steht die Vorsilbe Mac/Mc für Sohn, gefolgt von dem Namen meist eines legendären Stammesfürsten. Zu Deutsch heißt McCloud also Wolkensohn, was für diesen je nach Lichteinfall silber- bis blau-grauen (bei Tageslicht) oder anthrazitfarbenen (bei Dunkelheit und künstlichem Licht) Kater wirklich ein sehr schöner und passender Name ist. Je nach Lichteinfall wechselt er denn auch von einer Schäfchen- zu einer Gewitterwolke. Von mir erhielt McCloud seinen Vornamen Gilgin, den ich tatsächlich rein nach Klang ausgesucht habe. Der Name sollte freundlich klingen, gut auf der Zunge liegen und sich deutlich von den Namen meiner Mädchen unterscheiden. Anschließend habe ich herausgefunden, dass der Name Gilgin zur Namensgruppe Gilg, Illy, Gilgen, Gilgien, Gilly u.ä. gehört und diese Namen sich etymologisch ableiten von Ägidius. Ägidius als männlicher Vorname wiederum leitet sich ab vom altgriechischen Aigis, einem Gegenstand der griechischen Mythologie. "Das Wort bezeichnet ein goldenes Ziegenfell (manchmal auch einen Schild und ähnliches), welches Zeus, bisweilen aber auch Athene oder Apollo, benutzte, um Gewitter heraufziehen zu lassen. Wenn das Fell geschüttelt wird, versendet es Blitz, Donner und Nacht." [Quelle: Wikipedia 05/2013] Und damit ist dann auch ganz trefflich die Brücke zwischen Vor- und Nachnamen geschlagen :-)

Gilgin McCloud stammt aus Bilbao und wurde (wie dem voran schon Kalifee) vermittelt durch die Tierschutzorganisation Tierhilfe Miezekatze.

Eigentlich war ich ja ganz gezielt auf der Suche nach einem roten Kater, denn einen roten hatte ich noch nicht. Diverse Anläufe scheiterten, und dann kamen mir plötzlich die Bilder von McCloud vor Augen... und ich war fasziniert. Und schließlich: einen silbergrauen bis anthrazitfarbenen Kater hatte ich auch noch nicht. Es war nicht möglich, im Vorfeld die zu McCloud angefragten Informationen zu erhalten: Ist er verträglich mit anderen Katzen? Kann er in einer Wohnung glücklich werden? Lediglich "so weit gesund" wurde ihm attestiert, und dann – viel schneller als erwartet und eben ohne weitere Vorabinformationen – war er auch schon da. Inzwischen ist er das seit sechs Wochen, und so langsam – nachdem er die ersten ca. drei Wochen nahezu komplett versteckt unterm Bett verbracht hat – traut er sich mehr und mehr ans Licht, flüchtet nicht mehr sofort, wenn er mich hört oder sieht und benutzt auch schon mal den Kratzbaum. Unser junger Freund ist scheu. Aber ich bin ganz guter Hoffnung, in einigen Wochen vielleicht mal hübsche Bilder von ihm machen zu können und – wer weiß? – ihn in einigen Monaten vielleicht sogar mal anfassen zu dürfen.

So schwer es Gilgin fällt, sich hier einzuleben (wobei ihm als größte und maßgebliche Hürde der anwesende Mensch im Wege steht), so vorsichtig verhält er sich auch gegenüber den Mädchen. Er erobert – oder richtiger: ertastet – sich seinen Freiraum Zentimeter für Zentimeter. Und die Mädchen geben Zentimeter für Zentimeter nach. Teils kontrollieren sie ihn und schränken ihn ein, teils zeigen sie sich desinteressiert, teils begegnen sie ihm auch ganz freundlich. Gut ist, dass Gilgin großes Interesse am Futter hat. Nach dem Hunger, den er auf Bilbaos Straßen mit Sicherheit kennengelernt hat, ist er hier in einem Futter-Eldorado gelandet... himmlisch! (Wenn da nur nicht immer wieder der doofe Mensch wäre!) Er frisst viel, und er frisst alles, und ganz sicher hat er hier auch schon gut an Gewicht zugelegt, ist aber weiterhin schlank und athletisch. Futtern ist wichtig, und der Klogang ist wichtig, und so langsam – vielleicht in dem Maß, in dem die Angst nachlässt – wird ihm auch langweilig, und er möchte teilhaben, sich bewegen... leben halt. Er beginnt, Neugier zu zeigen. Und ganz bestimmt wird aus ihm über kurz oder lang auch ein ganz lebendiger und glücklicher Kater.

 


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